Jackys Hunde Wiki
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Alleinsein

Alleinsein ist für die meisten Hunde aus unterschiedlichsten Gründen sehr schwer. Vielleicht haben sie es als Welpe nie gelernt und leiden unter Trennungsangst, oder sie befürchten einen Kontrollverlust, wenn sich ihr Besitzer für längere Zeit nicht in ihrem Einflussbereich befindet. Die Ursache kann man am Verhalten des Hundes gut erkennen (siehe Info).

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Viele Hunde haben Angst allein zu Hause zu bleiben.

Bereits als Welpe sollten Hunde langsam ans Alleinsein gewöhnt werden. Aber auch Erwachsene Hunde können es noch lernen.

Schritt 1: Verlassen Sie kurz das Zimmer, ohne Ihren Hund zu beachten und kehren Sie gleich darauf wieder zurück. Wiederholen Sie das einige Male.

Schritt 2: Im nächsten Schritt können Sie das Zimmer verlassen und dabei die Tür schließen. Bleiben sie aber nur kurz draußen. Mit der Zeit können sie immer etwas länger wegbleiben.

Schritt 3: Auf keinen Fall sollten sie sich mit ein paar netten worten verabschieden und ihren Hund beim zurückkommen loben. Das würde ihrem Hund das Alleinsein nur erschweren, denn er lernt, dass beim Zurückkommen etwas ganz Tolles passiert. Bleiben sie neutral.

Schritt 4: Bleibt ihr Hund entspannt im Zimmer zurück, dann können sie auch Mal das Haus verlassen. Zu beginn jedoch nur ein paar Minuten, bis sie schließlich auch mal eine Stunde fortbleiben können.


Ursachen und Anzeichen:

Sowohl bei Trennungsangst als auch bei Kontrollverlust müssen und werden die hier genannten Symptome nicht alle immer gleichzeitig auftreten!

Trennungsangst:

-Jaul- und Heullaute

-Hecheln, Speicheln, Zittern

-erhöhte Temperatur

-große Erschöpfung nach der Rückkehr des Besitzers

-weicher, breiiger Kot nach dem Alleinbleiben

-Zerstörung von Gegenständen

-starke Beschwichtigungssignale bei der Begrüßung nach der Rückkehr


Kontrollverlust:

-kontrollierendes Verhalten wie in den Weg legen oder stellen

-Körpersprache ist tendenziell imposant

-Imponiertrab, zum teil auch innerhalb des Hauses

-hinter dem Menschen herlaufen,wenn dieser das Zimmer wechselt

-Bedrängen und forderndes Verhallten dem Menschen gegenüber


Wichtig zu wissen:

Hunde sind Familienmitglieder, die immer die Nähe zu ihren Menschen suchen. Deshalb sollte man sie nie länger als vier, maximal fünf Stunden allein lassen. Wer also ganztägig Berufstätig ist und den Hund nicht mitnehmen kann, sollte ihm zu Liebe auf die Hundehalltung verzichten..Auch ein zweiter Hund erleichtert das meistens nicht. Hier wird oft vergessen, dass beide Hunde dann quasi allein sind-nämlich allein ohne ihren Sozialpartner Mensch.

Angst vor Silvester

Ende Silvester wird Monty jedes Jahr aufs neue nervös und mit ihm viele seiner Artgenossen. Silvester naht und schon mittags knallt es an jeder Ecke. Abends starten dann die Raketen und Monty kann nurnoch hinters Sofa flüchten. Dort jammert und winselt er zu seinem und seines Frauchens Leidwesen.

Sabine kann Monty unterstützen, indem sie ihn langsam an die Geräusche gewöhnt. Hier spricht man auch von Desensibilisierung. Das ist zwar ein langer Weg, der sich aber lohnt.

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Vor allem Hunde leiden unter dem Krach von Silvester

Schritt 1: Zuerst soll Monty sich optisch an ein Feuerwerk gewöhnen. Sabine spielt immer wieder eine DVD mit Feuerwerk ab. Anfangs ist Monty noch irritiert, doch bald nimmt er keine Notiz mehr davon.

Schritt 2: Als nächstes wird Monty an die Geräusche gewöhnt. Dafür eignet sich eine CD mit Silvestergeräuschen, die zuerst ganz leise und dann immer lauter gestellt wird. Auch eine Faschingspistole kann helfen, Monty ganz langsam an die Schüsse zu gewöhnen.

Schritt 3: Mit der Zeit kann sich Sabine Monty immer weiter nähern und der Rüde bleibt trotz Knall ruhig und gelassen. Das kann aber lange dauern und erfordert viel Geduld. Nur in ganz kleinen Schritten und über Wochen muss dieses Training aufgebaut werden.

Schritt 4: Reagiert Monty auf Geräusch und Bild gelassen, kann Sabine beides miteinender verbinden. Zuerst findet das Training am Tag in einem abgedunkelten Raum statt, später dann auch in der Nacht.


Silvester naht!

Der Jahreswechel naht und es ist keine Zeit mehr, den Hund an die Knaller zu gewöhnen? Martin Rütter weiß rat, wie sie ihren Hund dann am Besten durch die Silvesterzeit bringen:

-lassen Sie ihn die Tage vorher und nachher nicht allein in den Garten

-leinen Sie ihren Hund an, damit er auf dem Spaziergang nicht vor Schreck die Flucht ergreift

-dunkeln Sie an Silvester den Raum ab, damit der Hund die aufblitzenden Lichter nicht sehen kann

-stellen Sie ihren Radio oder ihren Fernseher lauter

-feiern Sie mit Freunden, die ihr Hund gut kennt. Möglicherweise wird er durch den Besuch abgelenkt

-lassen Sie ihren Vierbeiner auf keinen Fall allein zu Hause und schenken Sie ihrem Hund keine besondere Aufmerksamkeit


Wichtig zu wissen

Angst vor Silvesterböllern kann immer auftreten, auch wenn die Hunde schon älter sind und sich die Jahre zuvor ruhig verhallten haben. Beobachten sie ihren Hund gut und bleiben sie in seiner Nähe. Trösten sie ihn aber nicht mit den Worten "Ach du Armer, das ist doch alles garnicht schlimm", sondern verhalten sie sich so neutral wie möglich.

Pförtner

Hovawart Balou macht es sich am Liebsten direkt hinter der Wohnungstür bequem. So hat er alles im Blick-seine Menschen in der Wohnung und die Straße vorm Haus. Nähert sich jemand der Tür, führt Balou sofort ein klärendes Gespräch mit dem Eindringling. Er hat alles bestens im Griff, doch seine Menschen sind wenig glücklich darüber. Sie nervt diese ständige Bellerei.

Deshalb sucht Frau Grau rat bei Martin Rütter, der dieses Verhallten von vielen Hunden kennt. Gerade Rassen wie Hovawart, die für das Bewachen des Hofs gezüchtet wurden, zeigen es häufig.

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Das verbellen fremder Menschen zeigt sich oft bei Hovawarts.

Schritt 1: Da Hunde es bequem lieben, rät Martin Frau Grau, ihrem Balou den Platz vor der Tür so unbequem wie möglich zu machen. Häufig gelingt dies bereits, wenn man die Tür ständig öffnet und wieder schließt. Balou quittiert das jedoch mit einem leisen Knurren.

Schritt 2: Deshalb greift Frau Grau zu einem Hilfsmittel-dem Staubsauger. Ab sofort wird der Flur mehrmals am Tag gesaugt und Balou wird jedes mal von seinem Platz vertrieben. So wird sein Lieblingsplatz immer unbequemer für den Rüden.

Schritt 3: Damit Balou jedoch weiß, wo er Ruhe finden kann, bietet Frau Grau neben der Couch ein warmes weiches Kissen an. Dieses wird mit einem Wort,z.b. "Decke" verknüpft und mit Leckerlies schmackhaft gemacht.


Martin Rütters Rat

Wichtig ist, dass Hunde auf ihrer Decke nicht ständig gestört werden. Natürlich dürfen die Erwachsenen Bezugspersonen jederzeit zum Kissen. Aber für Kinder und Besucher sollte dieser Platz tabu sein. Hunde brauchen einen Rückzugsort, an dem sie in Ruhe gelassen werden.

Hilfe, er kommt nicht

Branca tobt mit ihren Hundekumpels über die Wiese, Frauchen steht am Rand und möchte endlich weitergehen. Doch ihr Ruf wird nicht erhört. Branca rennt an ihr vorbei und wieder mitten in die Meute hinein.

Der Rückruf ist eines der wichtigsten Signale und muss sehr sorgfältig aufgebaut werden. Üben sie zuerst in einer ruhigen, ablenkungsarmen Umgebung.

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Manche Hunde ignorieren das Frauchen einfach und tun so als hörten sie ihre Rufe gar nicht.

Schritt 1: Überhört ihr Hund ständig das Rückrufsignal, bauen sie ein neues auf. Üben sie zuerst zu Hause in einem ruhigen Raum und wählen sie den abstand nicht zu groß. Überlegen sie sich zuvor ein neues Signal,z.b. "Komm" ,wenn sie bisher mit "Hier" geübt haben.

Schritt 2: Kommt ihr Hund zuverlässig heran, wird er natürlich mit einem Leckerchen belohnt. Jetzt können sie die Entfernung Schritt für Schritt erhöhen, und wenn es im Haus gut klappt, die Übung in den Garten verlegen. Oder sie rufen ihren Hund vom Garten ins Haus-dafür bekommt er eine Belohnung.

Schritt 3: Nehmen sie zur Absicherung auf dem Spaziergang eine Schleppleine, damit der Hund das neue Signal nicht überlaufen kann. Befestigen sie die ca. 7-Meter-Leine am Geschirr und halten sie das Ende in der Hand. Später kann die Schleppleine einfach auf dem Boden mitschleifen.

Schritt 4: Dann rufen sie den Hund zu sich heran. Möchte er nicht kommen, holen sie ihn sanft mit der Leine zurück und belohnen ihn. Sein Kommen soll sich lohnen: Also rucken sie nicht an der Leine und werden sie nicht grob.

Dieses Signal sollten sie ihrem Hund auf jeden Fall beibringen, denn ein erzogener Hund, der jeder Zeit und zuverlässig herangerufen werden kann, kann ein Maximum an Freiheit genießen!

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